Kanupolo - was ist das

Seit 2005 ist Leverkusen und Umgebung keine Kanupolo-freie Zone mehr! Bis zu 20 Paddler/innen spielen im Sommerhalbjahr jede Woche Abends am Fühlinger See im Kölner Norden das beliebte Spiel. Seit Anfang 2006 haben wir mit einer Mannschaft das erste Turnier bestritten. Außerdem haben wir nun auch ein "richtiges" fest installiertes Spielfeld und Kanupolo-Boote angeschafft (früher benutzten wir unsere Wildwasser-Kurzboote) sowie einen eigenen Trainingstermin für die Schüler und Jugend. 2012 haben wir unser erstes Turnier gewonnen (neu teilnehmende Teams) und unser erstes Turnier mit den Schülern bestritten.

Zur kurzen Übersicht könnt ihr euch unseren Flyer herunterladen.

Wer immer die neuesten Links zum Kanupolo erhalten will, kann Kontakt zu unserer Polowartin aufnehmen um z.B. Infos zu neuen Trainingszeiten, Infos zu Turnieren, etc. zu bekommen. 

Maßgeblich für unsere Sportart sind die Deutschen Wettkampfbestimmungen fürs Kanupolo.
Wer Interesse an Kanupolo hat und mitspielen möchte ist herzlich willkommen. Einfach mal zu den Trainingsterminen vorbeischauen und vielleicht direkt mitmachen.
 
Erläuterung von unserem ehemaligen Kanupolowart Michael Scheck: Was ist Kanupolo
Nein, es werden keine Pferde durch’s Wasser gejagt und man versucht die armen Viecher auch nicht in ein Kanu zu quetschen.
Wie dann?
kanupolo start
Manche Leute sagen, es sei eine Mischung aus Handball und Basketball im Kajak, andere tun es als eine andere Form der Klopperei - eine Art Rugby ab. Aber das taugt als Erklärung nur wenn die Zeit sehr begrenzt ist.

Fangen wir also ganz von vorne an. Man braucht ein Spielfeld (23m x 35m) mit zwei Toren (Kasten von 1m x 1,5m mit Netz) an den kurzen Seiten, die zwei Meter über dem Wasserspiegel angebracht sind. Dazu nehme man fünf Spielerinnen oder Spieler pro Team und einen Wasserball.
kanupolo tor
Zur Ausrüstung gehört selbstverständlich ein Kajak und ein Paddel, aber außerdem noch ein Helm mit Gesichtsschutz und eine Schwimmweste (die nicht zur Integration von Nicht-Schwimmern, sondern zum Schutz des Oberkörpers getragen wird) Ziel dieses Projektes ist es, mehr Tore als das andere Team zu erzielen.

Um zu verhindern, dass die Gegner den Ball ungehindert in das Tor werfen, gibt es einen ‘fliegenden’ Torwart, der mit seinem aufgestellten Paddel versucht, das Tor zu schützen und von den Gegnern nicht weg geschoben werden darf. Spieler, die in Ballbesitz sind (d.h. der Ball ist in der Hand oder in Reichweite), darf man allerdings schieben und ‘schicken’ und zwar in’s Wasser.

Jegliche Form der Behinderung (Festhalten des Boots, mit dem Paddel vom Boot des Gegners abstoßen, die Spritzdecke aufziehen, mit zwei Händen schubsen oder schubsen, wenn der Gegner nicht in Ballbesitz ist und andere kleine Gemeinheiten) oder Gefährdung des Gegners durch Schlagen des Paddels oder gegen den Beckenrand Schubsen sind verboten und werden mit Spielstrafen geahndet. Spielstrafen fallen je nach Härte des Fouls unterschiedlich schwer aus: eine rote Karte bedeutet, der Spieler soll sofort unter die warme Dusche, bei einer gelben Karte darf er erstmal nur zwei Minuten verschnaufen. Als Ankündigung für diese beiden Varianten gibt es die Verwarnung in Form der grünen Karte. Bei all diesen Bestrafungen kriegt das andere Team den Ball entweder als direkten oder indirekten Freistoß, die man als leichtere Strafe auch ohne Karte geben kann.

Spielstrafen setzen voraus, dass es einen Schiedsrichter gibt...Zwei Stück um genau zu sein. Sie laufen an den langen Seiten des Spielfelds mit und müssen jeden Pfiff mit einem Handzeichen erklären. Nachdem man also ein Foul gesehen und gepfiffen hat, muss man zu der Richtung auch noch anzeigen, was für eine Art von Foul man meint gesehen zu haben. Meist pfeifen Aktive aus anderen Vereinen.

Wenn alles bereit ist stellen sich beide Teams an der Tor-Aus-Linie auf. Der Schiedsrichter schmeißt den Ball in die Mitte des Felds und auf den Pfiff sprinten zwei los, um ihn zu ergattern. Ja und dann geht’s los...
kanupolo action
Das Spielfeld (nach den Wettkampfbestimmungen)
Das Spielfeld ist rechteckig, hat eine Länge von 35 Metern und eine Breite von 23 Metern. Es darf in Länge und Breite um einen Meter nach außen oder innen abweichen.
Außerhalb der Spielfeldmarkierung an den kurzen Seiten soll sich eine freie Wasserfläche von mindestens zwei Metern Länge über die gesamte Spielfeldbreite als Auswechselzone befinden.
Über die gesamte Spielfeldlänge muss beidseitig außerhalb des Spielfeldes eine freie Wasserfläche von je einem Meter vorhanden sein.
Die Mindestwassertiefe muss 90 cm betragen. Es wird auf stehenden Gewässer gespielt.
Die Mindestdeckenhöhe über dem Spielfeld muss fünf Meter betragen, innerhalb von drei Metern über dem Spielfeld dürfen keine Gegenstände den Spielbetrieb behindern.
Die Ausrüstung
polospieler-beschriftet
Das Boot (Kajak)
Das Poloboot darf zwischen 2 und 3 Metern lang und Breite zwischen 0,5 bis 0,6 Metern breit sein.
An der Bootsspitze und am Heck sind weiche Gummipuffer angebracht um Beschädigungen an den Gegnerischen Booten und Verletzungen der Gegner zu vermeiden.
Der Ball
Gespielt wird in der Klasse Herren mit einem offiziellem Poloball (Größe 5) wie er auch von den Wasserballern benutzt wird.. Er muss einen Umfang von 68,5 bis 71 cm und ein Gewicht von ca. 400 bis 500 Gramm besitzen.
Damen und Junioren spielen mit einem offiziellen Juniorenpoloball (Größe 4).
poloball
Die Spielregeln in Kürze:
Auf dem Spielfeld dürfen sich 8 Spieler pro Mannschaft befinden. 3 davon sind Auswechselspieler, die in der Auswechselzone hinter dem eigenen Tor auf ihren Einsatz warten. Es gibt keinen festen Torwart. Jeder der unter dem Tor liegt und das Paddel hoch hält, gilt als Torwart und dar von den Gegnern nicht angegriffen werden.
Vor dem Anpfiff liegen alle Feldspieler an der Tor-aus-linie. Einer der Schiedsrichter wirft den Spielball in die Mitte des Feldes und Pfeift das Spiel an. Jeweils ein Spieler der Mannschaften spurtet zum Ball und versucht ihn zu ergattern.
schiedsrichter einwurf
Die Schiedsrichter
Ein Schiedsrichterteam besteht aus 2 Schiedsrichtern, die auf beiden Seiten des Spielfeldes entlanglaufen können, 2 Linienrichtern an den Tor-Aus-Linien, die anzeigen wenn der Ball ins aus fliegt, einem Protokollführer, und einem Zeitnehmer.
Alle zusammen haben natürlich dafür zu sorgen, dass die Spielregeln eingehalten werden.
schiedsrichter